Nr. 256: Jetzt krault´ ich gerne

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

in diesen unruhigen Zeiten ist die heimische Oase so wichtig wie kaum jemals zuvor. Je mehr Chaos da draußen in der bösen Welt, desto wichtiger die Harmonie in den eigenen vier Wänden. Doch Träume von Ruhe und Harmonie müssen in die Wirklichkeit umgesetzt werden. Das hat mancher von uns verlernt. Ich nehme mich da nicht aus. Lesen Sie meine ganz persönlichen Erfahrungen.

 

 

Ich sehne mich

 

Ich sehne mich, wenn ich der Tageshektik

ledig bin und mich des Abends freue

auf radikales Nichtstun ohne Reue,

verschönt von einem Eisbein in Aspik.

 

Kaum sind vertilgt die schweinernen Genüsse,

da quälen Bilder meine Phantasie.

Jetzt krault´ ich gern der schönen Frauen Knie

und wär´ Empfänger ihrer wilden Küsse.

 

Nur wie soll ich die hübschen Frau´n  gewinnen?

Wie mich einschmeicheln in ihr Herz und Sinnen?

Ein gut´s Stück Arbeit wird vonnöten sein.

 

Stopp! Lohnt die erwünschte Lust die Müh´ und Pein?

Schon fühl´ ich den Erregungspegel sinken.

Statt Kraulen, schmier´ ich mir ein Brot mit Schinken.

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Träume verwirklichen und Enttäuschungen verarbeiten, das macht die wahre Persönlichkeit aus. Aber nicht verzagen. Auch hier hilft konsequentes Üben.

 

Viel Ausdauer wünscht ihnen dabei

 

Ihr lyrischer Therapeut

 

Rainer Sliepen