Liebe Leserin, lieber Leser,
heute erwartet Sie ein Gartenstück. Nichts Besonderes, aber für den Gartenbesitzer schon ein Paradigmenwechsel. Ich denke, Sie verstehen, was ich meine.
Ein Mensch, der seinen Garten liebt
ihm intensive Pflege gibt.
Er jätet Unkraut Tag für Tag,
damit er blüh´ und wachsen mag.
Wenn´s trocken, ist er stets zur Stelle
Mit Wasserkannen auf die Schnelle.
Man sieht ihn für die Pflanzen sorgen
Wenn´s nottut schon vom frühen Morgen.
Er düngt, er schneidet, pflanzt und hackt,
Bleibt mit dem Garten in Kontakt.
Nie hört man unsern Menschen klagen,
nie nach größeren Pausen fragen.
Als Dank da blühen Rosen ihm und Nelken,
bis sie im zarten Duft verwelken.
Der Rasen wird exakt getrimmt,
damit die gute Laune stimmt.
Die Büsche schneidet er genau.
Manchmal hilft ihm auch die Frau.
Doch alles hat einmal ein End,
wenn man des Lebens Bürde kennt.
Es zwickt im Rücken, schmerzt im Knie.
Solche Malessen kannt´ er nie,
als er aus seines Lebens Kraft
vom Morgen bis zum Abend schafft.
Jetzt schaffen andere für ihn
mit kräftigen gesunden Knien.
Das ist nun mal der Lauf der Welt,
auch wenn´s ihm nur bedingt gefällt.
Und doch macht ihm sein Garten Lust.
Schaut er auf ihn, schwellt sich die Brust.
Hauptsache ist dann schließlich doch,
es ist kein ungepflegtes Loch,
sondern glänzt wie früher immer
als frisches grünes Gartenzimmer.
Der Mensch, der hat die Lehr´ erhalten,
nun schaffen Junge, nicht die Alten.
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Nichts bleibt, so wie es ist. Im Großen wie im Kleinen. Ist einfach zu verstehen, bedeutet aber im Einzelfall doch eine gehörige Portion Einsicht in das Unvermeidliche. Ich wünschen Ihnen, dass Sie sich diese persönliche Flexibilität immer erhalten.
Mit den besten Wünschen Ihr poetischer Gartenfreak
Rainer Sliepen