Mein Arbeitszimmer
Ein Tisch, ein Stuhl, ein Monitor.
Rechts steht die Druckmaschine.
Die Maus glänzt matt zu mir empor,
links lümmelt die Vitrine.
Von hinten aus dem Buchregal
schaut blau ein Elefant
ganz ohne Zahn. Ihm scheint´s egal.
Mir ist er altbekannt.
Ist er gesandt als treues Tier,
das achtet stets auf mich?
Aus fernen Welten ein Kurier
mit Botschaft, zwiespältig?
Bin ich ein Guter, bin ich bös´?
Was soll ich tun, das ihm gefällt?
Ich lass ihn blicken, mysteriös,
so lang´s ihn unterhält.
Von oben leuchten Strahler hell
auf meine Tastatur.
Da hack´ ich rein, da bin ich schnell.
Dann schaue ich zur Uhr.
Ich weiß, jetzt wird es höchste Zeit,
die Redaktion will Stoff.
Bei Oper, Schauspiel, Chorgesang,
bin ich mal lieb, dann wieder schroff.
So ist mein Leben. Es ist froh
in meinem Arbeitszimmer.
In Deinem? ruft die Frau ganz roh,
das glaubst Du selber nimmer.
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